Depression | Burnout | Erschöpfungssyndrom

Symptome und Entstehung

Depressionen sind psychische Störungen, bei denen die Beeinträchtigung der Stimmung, Interessensverlust, das Gefühl der Wertlosigkeit, emotionale Leere, Antriebslosigkeit und Erschöpfung, sowie körperliche Symptome wesentliche Kennzeichen sind. Jede Aktivität erscheint beschwerlich, die Motivation zur Durchführung selbst einfacher Alltagsaktivitäten ist herabgesetzt. Es kommt zu einer negativen Sicht auf sich selbst, auf die Umwelt und die Zukunft (Pessimismus, Hoffnungslosigkeit) bis hin zu Suizidgedanken.

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, Ursachen und Entstehung sind multifaktoriell, dh. durch psychische, biologische und umweltbedingte Faktoren bedingt sein.

 

Das Burnout Syndrom - "Ausgebrannt-sein" bezeichnet einen chronischen Erschöpfungszustand, der mit starken Stimmungsschwankungen bis hin zu einer depressiven Symptomatik, Gereiztheit, zunehmender Resignation sowie körperlichen Symptomen einhergehen kann. Burnout entsteht durch sich wiederholende Stresssituationen, wir sind nicht mehr in der Lage, uns nach einer Stressbelastung zu regenerieren, geraten in eine "Stressspirale", aus der wir kaum mehr heraus finden. Hält diese Dichte an Belastungen an, kann dies letzlich zum Burnout Syndrom, also zum völligen „Ausgebrannt-sein" führen.

Hohe Arbeitsbelastung verbunden mit geringer Kontrolle des eigenen Handlungsspielraum, geringer Anerkennung und Belohnung, mangelnde soziale Unterstützung, fehlende Fairness, Respekt, Gerechtigkeit und Werte, Rollenstress spielen eine tragende Rolle. Hinzu kommen zumeist Mehrfachanforderungen und Belastungen im familiären / sozialen Umfeld - Vereinbaren von Job, Haushalt, Hausbau, Kindererziehung, die Pflege Angehöriger, etc.. Persönlichkeitseigenschaften wie unrealistische, überhöhte Erwartungen an sich selbst, Perfektionismus, Schwierigkeit zu delegieren, sich Abzugrenzen, Zeitmanagement, Selbstwertminderung, Überidentifizierung mit der beruflichen Tätigkeit, Konfliktvermeidung, Unterdrückung eigener Bedürfnisse, die Scheu Hilfe anzunehmen oder sich Fehler zuzugestehen, als auch geringe Entspannungs-, Genuss-, Regenerationsfähigkeit fördern die Entwicklung eines Burnouts.

Therapiebausteine

Mittels Verhaltenstherapie werden  Muster, welche die depressive Symptomatik fördern oder aufrechterhalten wie z.B. Katastrophisieren, Anhaften an einem negativen Selbstbild, reflektiert und verändert. Ebenso ist der Aufbau von positiven Aktivitäten, Verarbeiten belastender aktuellen Lebenssituation, aber auch die Aktivierung von Ressourcen, Aufbau und Wiederentdecken der eigenen Stärken und Selbstvertrauen Teil des individuell angepassten Behandlungsplans.  Ergänzend werden beim Burnout Syndrom Therapiebausteine des Stressmanagement eingesetzt.

 

Der Einsatz akzeptanz- und achtsamkeitsbasierten Strategien, gedankliche Defusion, Ziel-, Werteklärung und engagierten Handeln, wie sie im Rahmen der ACT eingesetzt werden, sind weitere effiziente Behandlungsbausteine.