Somatoforme Störungen

Symptome und Entstehung

Der Begriff Somatoforme Störungen umfasst eine Gruppe von verschiedenen, oftmals wechselnden körperlichen Beschwerden. Hierzu zählen chronische Schmerzen wie Rücken-, Bauch-, Gliederschmerzen, leichte Erschöpfbarkeit, Hitze- und Kältewallungen, Gastrointestinale Beschwerden wie Reizdarmsyndrom, Tinnitus, ... generell kann jedes Organsystem betroffen sein. Die Beschwerden können nicht, beziehungsweise nicht in vollem Ausmaß auf organische Erkrankungen zurückgeführt werden und sind oft durch eine Wechselwirkung von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren bedingt. Es besteht ein hohes Risiko, das die Symptomatik chronifiziert bzw. von anderen psychischen Störungen, wie z.B. Depressionen, Angststörungen oder Substanzmissbrauch begleitet werden.

Oftmals erfolgt ein langer Leidensweg mit starken Einschränkungen in verschiedensten Lebensbereichen, viele körperlichen Untersuchungen bis die Diagnose einer somatoformen Störung gestellt wird und eine Zuweisung zum Facharzt für Psychiatrie bzw. Psychotherapie erfolgt.

Therapiebausteine

Empfohlen ist ein interdisziplinärer, multidimensionalen Behandlungsansatz, in dem Psychotherapie – insbesondere Verhaltenstherapie – einen festen und grundlegenden Bestandteil ausmacht. Der Behandlungsfokus liegt auf dem Aufbau eines Krankheitsverständnisses, Erarbeiten von auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren, Erkennen / Beachten persönlicher Leistungsgrenzen, modifizieren eigener Anspruchshaltungen an sich selbst, bzw. innerer Glaubenssätze.  Ebenso sind das Erlernen von Entspannungsübungen, Erkennen und Gegensteuern von  Stress-, Anspannungslevel , sowie Aufbau moderater Bewegung wichtige Tools.

Ergänzend werden insbesondere auch Therapiebausteine  aus der Akzeptanz & Commitment Therapie wie Achsamkeitsübungen, Aufbau von Akzeptanz, Selbstmitgefühl, Techniken aus der Schmerzfokus-Therapie und Übungen zur Externalisierung, um eine innere Distanz zum Schmerzgeschehen aufzubauen, eingesetzt.