Schematherapie

Raus aus den Lebensfallen

Der Fokus in der Schematherapie liegt insbesondere darauf, die eigenen Schemata, sogenannte „Lebensfallen“ zu identifizieren, ihren Ursprung in der Kindheit und Jugendzeit zu erkennen, sowie ihre Wirkung auf den heutigen Alltag (aktualisierte emotional Zustände sogenannte „Modi“) zu verstehen und zu verändern lernen. Aufbauend auf diesem Verständnis wird aktiv ein Weg aus den "Lebensfallen" erarbeitet.

 

Kognitive Techniken werden eingesetzt, um die Gültigkeit von Schemata und Modi zu hinterfragen. Wissensvermittlung zu Schemata und Modi, Überlegung von Vor- und Nachteilen automatischer Gedanken und Handlungsmuster; Erstellen von Tagebüchern, Selbstinstruktions-Karten.

Techniken

Auf Basis einer sicheren therapeutischen Beziehung werden in einem begrenzten Ausmaß (begrenzte elterliche Fürsorge) die in der Kindheit nicht erfüllten bzw. verletzten Grundbedürfnisse "nachgenährt" und aktualisierte dysfunktionale Modii empathisch konfrontiert.

Emotionsorientierte Techniken: Vorstellungsübungen, Stuhldialoge unterstützen, die eigenen Gefühle und Grundbedürfnisse wieder zu spüren sowie einen neuen Umgang damit zu entwickeln.

Verhaltensbezogene Techniken: Verhaltensexperimente, Aufbau neuer Aktivitäten und Rollenspiele helfen neues Verhalten zu erproben.

Behandlungsfokus

"Ein Schema ist ein Muster, das in der Kindheit entsteht und sich während des ganzen Lebens immer wieder manifestiert. Es sind fest verankerte Überzeugungen, die uns selbst und die Welt betreffen und die wir uns früh im Leben angeeignet haben. Sie sind damit für unser Selbstwertgefühl von zentraler Bedeutung. Gäben wir den Glauben an ein Schema auf, würden wir die Sicherheit opfern zu wissen, wer wir sind und wie die Welt beschaffen ist. Deshalb halten wir lange daran fest, auch wenn uns dies immer wieder Schmerzen bereitet."  J.E. Young & J.S. Klosko, 2008

Schematherapie ist hilfreich bei: Depressionen, Ängsten, Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen, belastender biografischer Erlebnisse und langjährigen Beziehungsstörungen