Krisen sind ein unvermeidbarer Bestandteil unseres Lebens und können jeden von uns treffen, egal in welchem Alter, in welcher Form ... sei es die Trennungen oder der Verlust eines nahestehenden Menschen, der Jobverlust, Krankheiten, ein Wechsel in eine neue Lebensabschnittphase, Selbstzweifel und Orientierungslosigkeit ohne sichtbaren Grund ....
Krisen können zu einer Vielzahl von heftigen Emotionen führen wie Empfindungen von Trauer, Niedergeschlagenheit, Wut, Kränkung, das Gefühl versagt zu haben, gescheitert zu sein, im eigenen Leben fehl am Platz zu sein, Perspektivenverlust, Orientierungslosigkeit, ... Wir fühlen uns gelähmt, erstarrt, finden uns nicht mehr zurecht, die üblichen Strategien zur Verbesserung der Lage greifen nicht. In Folge können sich psychische und körperliche Störungen wie Depression, Angststörungen, Existenzängste, Essstörungen, Schlafstörungen, aber auch Bluthochdruck, Verspannungen, Migräne und vieles mehr entwickeln.
Krisen können jedoch letztlich auch als Chance gesehen und angenommen werden, die eigene, gegenwärtige Lebens-, Situation zu reflektieren, unsere Rollen zu hinterfragen, die Perspektive zu wechseln, Veränderungen lernen anzunehmen, welche Werte sind mir im Leben wichtig, aus vergangenen oder aktuellen Ereignissen lernen und sich mutig neuen Herausforderungen zu stellen.
Diagnostisch werden sie unter den Anpassungsstörungen zusammengefasst, d.h. die psychische Anpassungsleistung bezogen auf die aktuelle Lebenssituation ist aktuell beeinträchtigt.